Wie dokspot mit Milani die Umweltauswirkungen von IFUs transparent macht

Gedruckte Gebrauchsanweisungen sind in der Medizintechnik noch oft Standard. Sie füllen Kartons, stapeln sich in Lagerhallen und belasten die Umwelt. Mit regulatorischen Veränderungen in Sicht und wachsenden Nachhaltigkeitsanforderungen stand für dokspot, dem führenden Anbieter von eIFU-Lösungen, eine zentrale Frage im Raum: Sind elektronische IFUs tatsächlich die bessere Wahl? Gemeinsam mit Milani entstand eine Ökobilanz, die Antworten liefert und ein Tool, das aus Daten strategische Argumente macht.

IFUs im Umbruch: Nachhaltigkeit und Regulierung im Fokus

Gedruckte Beipack- und Bedienungsanleitungen, sogenannte IFUs (Instruction for Use), begleiten Medizingeräte und -produkte auf Hunderten von Papierseiten. Sie verursachen nicht nur Druck-, Verpackungs- und Lagerkosten, sondern belasten zusätzlich die Umwelt, wenn sie nach der Anwendung des Produktes z.B. von Krankenhäusern entsorgt werden müssen. Parallel dazu steigt der Druck auf Hersteller, ihren ökologischen Fussabdruck offenzulegen und konkrete Verbesserungen umzusetzen.

Nun steht ein Wandel an. Die EU-Kommission hat im Juni 2025 den Einsatz elektronischer Gebrauchsanweisungen (eIFUs) für Fachanwender auf alle professionellen Medizinprodukte und deren Zubehör ausgeweitet. Doch bei vielen Herstellern blieb eine entscheidende Frage offen: Sind eIFUs neben besserer Nutzerfreundlichkeit und Kostenvorteilen auch wirklich nachhaltiger? Mit dieser Unsicherheit begann das gemeinsame Projekt von dokspot und Milani.

IFU-Ökobilanz: Papier vs. digital im Vergleich

Milani analysierte den gesamten Lebenszyklus papierbasierter IFUs im Vergleich zur elektronischen Lösung von dokspot, von der Papierproduktion über Druck und Logistik sowie Serverbetrieb, Netzwerknutzung und die graue Energie der Endgeräte. Grundlage waren öffentlich verfügbare, wissenschaftlich fundierte Daten. Das Ergebnis ist eindeutig: Die Umstellung auf eIFUs reduziert die CO₂-Emissionen im Durchschnitt um rund 90 Prozent. Zwar hängen die genauen Einsparungen von Faktoren wie Datenmenge oder Transportwegen ab, doch auch in konservativen Szenarien erweisen sich digitale Lösungen als deutlich emissionsärmer.

Die Analyse zeigte, dass papierbasierte IFUs vor allem durch Materialverbrauch, Druck und Transport zu erheblichen Treibhausgasemissionen beitragen. Bei elektronischen Lösungen hingegen liegen die wesentlichen Umweltbelastungen im Serverbetrieb, in der Netzwerknutzung und in der grauen Energie der Endgeräte.

Von Daten zur Entscheidungshilfe: das neue Berechnungstool von dokspot

Aufbauend auf der Analyse konzipierte Milani ein webbasiertes Berechnungstool für die Webseite von dokspot. Unternehmen können damit in wenigen Schritten simulieren, wie stark sich die CO₂-Emissionen bei einer Umstellung auf eIFUs reduzieren lassen. Aus komplexen Lebenszyklusdaten haben wir ein praxisnahes Werkzeug erstellt, das ökologische Vorteile verständlich macht und sich im Kundendialog als strategische Entscheidungshilfe einsetzen lässt.

Milani Leistungen:

  • Ökobilanzierung

  • Designkonzept und Prototyp Web-Tool

  • User Experience Design

Nando Schmidlin
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Nando Schmidlin
Sustainable Innovation Strategist
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