Ein Besuch, viele Erlebnisse : multi-modales Besucherkonzept für das Museum für Naturkunde Berlin
Wie macht man ein traditionsreiches Naturkundemuseum zu einem Ort, an den Besuchende immer wieder zurückkehren möchten? Milani hat gemeinsam mit Forschern und Kuratoren ein innovatives, multimodales Besucherkonzept entwickelt, das Familien, Kinder und Grosseltern gleichermassen begeistert und den Museumsbesuch jedes Mal neu erlebbar macht.

Die Herausforderung: Vom einmaligen Erlebnis zur wiederkehrenden Entdeckung
Das Museum für Naturkunde Berlin gehört zu den bedeutendsten Naturkundemuseen Europas. Mit spektakulären Exponaten wie dem weltberühmten Brachiosaurus zieht es jährlich hunderttausende Gäste an. Doch die Erfahrung zeigte: Die meisten Besucherinnen und Besucher kamen höchstens ein- bis zweimal. Vor allem Familien mit Kindern, eine der wichtigsten Zielgruppen, liessen sich schwierig langfristig binden. Der Museumsbesuch war zwar eindrucksvoll, aber er blieb einmalig. Für das Museum stellte sich eine zentrale Frage: Wie verwandeln wir einen Ort des Staunens in einen Ort, den man immer wieder neu entdecken will?

Erlebnispfade, die Geschichten lebendig machen
Um die Inhalte des Museums spannend und zugänglich zu inszenieren, initiierte Milani Co-Creation-Workshops mit Forschern, Museumskuratoren und weiteren Stakeholdern. Ihr Fachwissen über naturwissenschaftliche Zusammenhänge und Ausstellungsschätze bildete die Grundlage, auf der gemeinsam neue Formen der Vermittlung entwickelt wurden. Parallel dazu entwarf Milani detaillierte Personas, die die Bedürfnisse der Zielgruppen greifbar machten: von jungen Eltern, die mit ihren Kindern spielerisch lernen wollen, über Schulkinder, die lieber in Geschichten eintauchen als trockene Fakten zu lesen, bis zu neugierigen Erwachsene, die immer wieder überrascht werden möchten.
Aus diesen Erkenntnissen entstand ein innovatives, multimodales Besucherkonzept: vier Erlebnispfade, die das Museum aus unterschiedlichen Blickwinkeln erfahrbar machen. Ob als Ärztin, Ausgrabungsspezialist oder forschender Naturwissenschaftler, jeder Pfad eröffnet neue Themen, führt durch unterschiedliche Bereiche der Ausstellung und erzählt seine eigene Geschichte. Begleitet werden die Routen von einer interaktiven App, die Hintergrundwissen, spielerische Elemente und digitale Vertiefungen bereitstellt. So wird jeder Rundgang zu einer individuellen Entdeckungsreise und das Museum jedes Mal aufs Neue spannend.

Besuchererlebnis über die Museumstüren hinaus
Das Konzept endet nicht an der Eingangstür. Schon im Stadtraum werden potenzielle Besucherinnen und Besucher auf die Pfade aufmerksam gemacht und zum Museum gelotst, sei es über Plakate, digitale Hinweise oder begleitende Kampagnen. Darüber hinaus entwickelte Milani ein frisches, attraktives Restaurantkonzept, das den Museumsbesuch abrundet. Ein Ort, der mehr ist als eine Pause vom Rundgang: ein Raum zum Verweilen und Diskutieren und ein weiterer Grund, wiederzukommen.




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