Ökologischer Fussabdruck von Injektionsgeräten
Im Auftrag eines der weltweit grössten Pharmaunternehmen bewertete Milani die Umweltauswirkungen von fünf Injektionssystemen für Medikamente, leitete Nachhaltigkeitsmassnahmen ab und zeigte Innovationspotenziale auf.
Messung des ökologischen Fussabdrucks der Injektionsgeräte mittels Lebenszyklusanalyse (LCA)
Im Rahmen seiner globalen Nachhaltigkeitsstrategie hat sich das Pharmaunternehmen zum Ziel gesetzt, seinen CO2-Fußabdruck zu verringern, Abfälle zu minimieren und Umweltbelastungen zu reduzieren. Neben der Verbesserung der Produktionsprozesse und der Umstellung auf erneuerbare Energiequellen sollten diese Ziele auch auf das Produktportfolio der Injektionssysteme übertragen werden.
Die Injektionsgeräte zur Verabreichung von Medikamenten, wie Autoinjektoren, vorgefüllte Spritzen oder Pens, spielen eine wichtige Rolle bei der bequemen und sicheren Verabreichung von Medikamenten an Patienten. Nach der Injektion landen sie jedoch meist im Abfall. Unser Kunde wollte die Umweltauswirkungen seines Produktportfolios von Injektionssystemen besser verstehen, um so Handlungsoptionen zu identifizieren.
Zu diesem Zweck erstellte Milani Ökobilanzen (LCA) für die fünf gängigsten Injektionsgeräte. Dazu sammelten wir umfassende Daten zu den Produkten und ihren Lieferketten, um den gesamten Lebenszyklus der Produkte abzudecken, einschliesslich Rohstoffgewinnung, Herstellung, Vertrieb, Nutzung und Entsorgung. Milani arbeitete mit Experten aus verschiedenen Abteilungen und Fachbereichen zusammen, darunter Technik, Design, Verpackung, Montage und Kühllager. Zusätzlich zogen wir Informationen aus der Literatur und von Experten aus unserem Netzwerk bei.
Für die Ökobilanz verwendeten wir die europäische Methode des Product Environmental Footprint (PEF), die einen standardisierten methodischen Rahmen für die Bewertung und Kommunikation der Umweltleistung von Produkten bietet. Ausserdem modellierten wir den Grad der Kreislauffähigkeit der Produkte mit dem Circularity Index.
Identifizierung von Umwelt-Hotspots und Innovationspotenzialen für mehr Nachhaltigkeit
Milani führte eine umfassende Analyse durch und identifizierte die "Umwelt-Hotspots" der Injektionsgeräte, d.h. die Aspekte des Lebenszyklus mit den grössten Umweltauswirkungen. Anhand dieser Daten konnte das Pharmaunternehmen gewisse Annahmen bestätigen, erhielt aber auch Einblicke in bisher nicht berücksichtigte Aspekte. Vor allem aber lieferte die Ökobilanz einen soliden Ausgangspunkt, um die Innovationsprozesse für mehr Nachhaltigkeit im Unternehmen und bei der Entwicklung neuer Injektionsgeräte zu verbessern.
Basierend auf unserer langjährigen Erfahrung im Bereich Medizintechnikdesign und Design für die Kreislaufwirtschaft konnten wir Massnahmen identifizieren, die den ökologischen Fussabdruck der Geräte und der begleitenden Prozesse wie Verpackung und Logistik deutlich reduzieren.
Das Managementteam des Pharmaunternehmens kann nun fundierte Entscheidungen treffen und gezielte Verbesserungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette umsetzen. Dazu zählen die Verwendung umweltfreundlicher Materialien, verbesserte Verpackungen und optimierte Logistikprozesse. Das Unternehmen konnte sein Produktportfolio an seinen Umweltzielen ausrichten und einen Fahrplan für die zukünftige nachhaltige Entwicklung aufstellen, der den Erwartungen der Behörden und den Wünschen der Verbraucher entspricht.
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